Das kann doch wohl nicht wahr sein.
Eine Weihnachtsgeschichte schreiben, das ist wie die Regierung gut finden, das ist, mit Verlaub, eine Bankrotterklärung ohne Chance auf Steuergeldrettungsnetze. Weihnachtsgeschichten - genauso wie Weihnachtslieder - die in Stimmung bringen wollen, gibt es nur, weil die Stimmung nicht da ist, und das hat doch einen Grund. Es ist kalt, es ist dunkel, man muss den Feiertag mit denen verbringen, die man das Jahr über meidet, und man muss vor allem mitlaufen, Mitläufer sein. Mangels Thanksgiving ist hier nichts so durchtraditionalisiert, wie Weihnachten. Man muss froh sein, dass die parentalen und parentesparentalen Macken, wenigstens Ausführung - auf die latent schlummernden und manchmal aufbrechenden Indoktrinierungen wollen wir hier nicht auch noch eingehen - auf wenige Jahrestage beschränkt sind, wäre es denn auch so. Doch schon den ganzen Herbst lang tun die übergeschwappten - und zumindest zunächst freudig rezipierten - Perversionen so, als hätten sie familienbindende Existenzberechtigung. Hätte man jahrüber Motivation, Menschen zu überhäufen mit Fressen, Gütern und Zeit, was hindert denn daran, ausgenommen von eventuellen Ozeanen oder Staatsgrenzen? Wieso nicht in der Zeit von 27.-23. Dezember ein braves Kind sein, Schuhe putzen, Zimmer aufräumen, WWF, Greenpeace und der Gruft spenden, Welthunger bekämpfen, Geschenke machen, Tee trinken, die Wohnung schmücken, das Rote Kreuz und Selbsthilfeprojekte unterstützen, behinderte und alte oder kranke Menschen nicht ausgrenzen, und was sonst noch alles gut für den Karmajahresendabschluss ist? Es gibt einen Grund: Menschen sind scheiße. Mit dem Konzept Weihnachten kann man wenigstens für ein paar verlogene Tage der Welt einen verbesserten Schein attestieren, und das ist ja schon ein Anfang. Leider bleibt von diesem Peak wenig bis Ostern übrig, und irgendwann sterben die Großeltern, und mit ihrer verfluchten ungehörten Geschichte früher oder später auch ihre hochgehaltenen durchgekauten Traditionen. Nein, es wird keine Weihnachtsgeschichte geben. Wenigstens mit dieser Tradition wird gebrochen. Und es gibt das ganze Jahr über Gelegenheit, das, weswegen man sich zu Weihnachten ertappt fühlt, zu ändern. Es ist sehr wohl möglich, Traditionen zu brechen. Der Baum muss nicht immer am Boden stehen, die Kekse können ohne Ei und Milch sein, und den Rest des Jahres muss man die Anderen nicht wie der Dreck behandeln, der sie zu einem sind.
Weihnachtsgeschichte
Das kann doch wohl nicht wahr sein.
Eine Weihnachtsgeschichte schreiben, das ist wie die Regierung gut finden, das ist, mit Verlaub, eine Bankrotterklärung ohne Chance auf Steuergeldrettungsnetze. Weihnachtsgeschichten - genauso wie Weihnachtslieder - die in Stimmung bringen wollen, gibt es nur, weil die Stimmung nicht da ist, und das hat doch einen Grund. Es ist kalt, es ist dunkel, man muss den Feiertag mit denen verbringen, die man das Jahr über meidet, und man muss vor allem mitlaufen, Mitläufer sein. Mangels Thanksgiving ist hier nichts so durchtraditionalisiert, wie Weihnachten. Man muss froh sein, dass die parentalen und parentesparentalen Macken, wenigstens Ausführung - auf die latent schlummernden und manchmal aufbrechenden Indoktrinierungen wollen wir hier nicht auch noch eingehen - auf wenige Jahrestage beschränkt sind, wäre es denn auch so. Doch schon den ganzen Herbst lang tun die übergeschwappten - und zumindest zunächst freudig rezipierten - Perversionen so, als hätten sie familienbindende Existenzberechtigung. Hätte man jahrüber Motivation, Menschen zu überhäufen mit Fressen, Gütern und Zeit, was hindert denn daran, ausgenommen von eventuellen Ozeanen oder Staatsgrenzen? Wieso nicht in der Zeit von 27.-23. Dezember ein braves Kind sein, Schuhe putzen, Zimmer aufräumen, WWF, Greenpeace und der Gruft spenden, Welthunger bekämpfen, Geschenke machen, Tee trinken, die Wohnung schmücken, das Rote Kreuz und Selbsthilfeprojekte unterstützen, behinderte und alte oder kranke Menschen nicht ausgrenzen, und was sonst noch alles gut für den Karmajahresendabschluss ist? Es gibt einen Grund: Menschen sind scheiße. Mit dem Konzept Weihnachten kann man wenigstens für ein paar verlogene Tage der Welt einen verbesserten Schein attestieren, und das ist ja schon ein Anfang. Leider bleibt von diesem Peak wenig bis Ostern übrig, und irgendwann sterben die Großeltern, und mit ihrer verfluchten ungehörten Geschichte früher oder später auch ihre hochgehaltenen durchgekauten Traditionen. Nein, es wird keine Weihnachtsgeschichte geben. Wenigstens mit dieser Tradition wird gebrochen. Und es gibt das ganze Jahr über Gelegenheit, das, weswegen man sich zu Weihnachten ertappt fühlt, zu ändern. Es ist sehr wohl möglich, Traditionen zu brechen. Der Baum muss nicht immer am Boden stehen, die Kekse können ohne Ei und Milch sein, und den Rest des Jahres muss man die Anderen nicht wie der Dreck behandeln, der sie zu einem sind.
Eine Weihnachtsgeschichte schreiben, das ist wie die Regierung gut finden, das ist, mit Verlaub, eine Bankrotterklärung ohne Chance auf Steuergeldrettungsnetze. Weihnachtsgeschichten - genauso wie Weihnachtslieder - die in Stimmung bringen wollen, gibt es nur, weil die Stimmung nicht da ist, und das hat doch einen Grund. Es ist kalt, es ist dunkel, man muss den Feiertag mit denen verbringen, die man das Jahr über meidet, und man muss vor allem mitlaufen, Mitläufer sein. Mangels Thanksgiving ist hier nichts so durchtraditionalisiert, wie Weihnachten. Man muss froh sein, dass die parentalen und parentesparentalen Macken, wenigstens Ausführung - auf die latent schlummernden und manchmal aufbrechenden Indoktrinierungen wollen wir hier nicht auch noch eingehen - auf wenige Jahrestage beschränkt sind, wäre es denn auch so. Doch schon den ganzen Herbst lang tun die übergeschwappten - und zumindest zunächst freudig rezipierten - Perversionen so, als hätten sie familienbindende Existenzberechtigung. Hätte man jahrüber Motivation, Menschen zu überhäufen mit Fressen, Gütern und Zeit, was hindert denn daran, ausgenommen von eventuellen Ozeanen oder Staatsgrenzen? Wieso nicht in der Zeit von 27.-23. Dezember ein braves Kind sein, Schuhe putzen, Zimmer aufräumen, WWF, Greenpeace und der Gruft spenden, Welthunger bekämpfen, Geschenke machen, Tee trinken, die Wohnung schmücken, das Rote Kreuz und Selbsthilfeprojekte unterstützen, behinderte und alte oder kranke Menschen nicht ausgrenzen, und was sonst noch alles gut für den Karmajahresendabschluss ist? Es gibt einen Grund: Menschen sind scheiße. Mit dem Konzept Weihnachten kann man wenigstens für ein paar verlogene Tage der Welt einen verbesserten Schein attestieren, und das ist ja schon ein Anfang. Leider bleibt von diesem Peak wenig bis Ostern übrig, und irgendwann sterben die Großeltern, und mit ihrer verfluchten ungehörten Geschichte früher oder später auch ihre hochgehaltenen durchgekauten Traditionen. Nein, es wird keine Weihnachtsgeschichte geben. Wenigstens mit dieser Tradition wird gebrochen. Und es gibt das ganze Jahr über Gelegenheit, das, weswegen man sich zu Weihnachten ertappt fühlt, zu ändern. Es ist sehr wohl möglich, Traditionen zu brechen. Der Baum muss nicht immer am Boden stehen, die Kekse können ohne Ei und Milch sein, und den Rest des Jahres muss man die Anderen nicht wie der Dreck behandeln, der sie zu einem sind.
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